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Formen des Gedenkens - Epitaphe
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Weiße Frauen an der Goldküste
Goldküste – Das Grab des weißen Mannes – so hieß es noch
bis ins 20.Jahrhundert hinein. Das tropische Land an der Westküste Afrikas
war ein Land voller Gefahren: Es gab Krankheiten wie Gelbfieber und Malaria,
gegen die man damals noch nicht viel ausrichten konnte. Außerdem waren an
der Goldküste noch zahlreiche gefährliche Tiere vorhanden, Leoparden,
Krokodile und Flusspferde.
Von den ersten Basler Missionaren
starben 60 Prozent im ersten Jahr ihrer Ankunft. Häufigste Todesursache war
Gelbfieber. Im heutigen Ghana gibt es zwar immer noch dieselben Krankheiten,
aber inzwischen gibt es zuverlässige medikamentöse Hilfe. Die gefährlichen
Tiere sind größtenteils ausgerottet.
Dass Frauen erheblich später als
Männer den Weg in dieses Land fanden, liegt auf der Hand. Die Goldküste war
kein Besiedlungsgebiet für Kolonialisten wie Südafrika. Es war ein Land für
Abenteurer.
Die Frauen, die an die Goldküste
reisten, kamen zunächst hauptsächlich als Begleiterinnen ihres Mannes, der
dort eine Funktion zu erfüllen hatte. Erst sehr spät gab es auch Frauen, die
sozusagen in eigener Sache reisten.
Alle diese Frauen haben das Bild der
weißen Frau an der Goldküste geprägt. Sie haben Einflüsse in das Land
gebracht. Diejenigen, die in ihre Heimat zurückkehren konnten, haben
Eindrücke von Westafrika mitgebracht und weitergegeben.
Einige dieser Frauen waren:
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Catherine Blunt, Missionarsfrau,
1766 an der Goldküste angekommen
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Anna Riis, Missionarsfrau, 1837
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Letitia Elisabeth Landon,
Gouverneursfrau, Dichterin, 1838
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Decima Moore, Gouverneursfrau,
Schauspielerin, 1905
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Eva L. R. Meyerowitz,
Anthropologin, 1944
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Hanna Reitsch, Fliegerin, 1962
Dieses Thema habe ich für einen Vortrag aufbereitet. |
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Sklavenhandel an der Goldküste
Die Kolonie Goldküste ist auch Schauplatz eines weiteren
Vortrags.
Nach Ghana kommen heute afroamerikanische Touristen,
die auf der Suche nach ihren Wurzeln sind. Alex Haleys Buch Roots und vor
allem dessen Verfilmung haben in den Siebziger Jahren eine Nostalgiewelle
ausgelöst, die noch heute trägt.
Der Vortrag handelt von den Anfängen der Sklaverei,
vom Beginn des Sklavenhandels in Westafrika und von der Entwicklung des
transatlantischen Sklavenhandels. Wenige Sklaven sind nach Europa gebracht
worden und hatten dort als "Mohren" ein anderes Leben als die Sklaven in der
Neuen Welt. Dort sind auf afrikanischer Grundlage neue Kulturformen
entstanden wie zum Beispiel Vodoo, Capoeira, Reggae, Rasta. |
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